Geschrieben von Dyami Millarson
Dieses Jahr habe ich Helen Christiansen, eine Nordfriesin, kennengelernt auf dem europäischen Tag für Sprachen im Leeuwarden, weil ich zusammen mit Ken Ho, meinem Freund aus Hongkong, für dieses Evenement beschäftigt war um Schülern und Interessierten das Eilauners, eine sehr bedrohte anglo-friesische Sprache, die auf der Insel Schiermonnikoog noch gesprochen wird von etwa 20 oder 30 Sprechern, die meistens zwischen 80 und 100 Jähre alt sind, ein bisschen beizubringen.
Weil Helen da war um die Leute ein bisschen Nordfriesisch beizubringen, wollte ich mit ihr sprechen über die Sprachsituation in Nordfriesland, denn ich habe es vor um alle nordfriesische Sprachen zu lernen vom Jahre 2019 an. Es war ganz spezial für mich, da Helen die erste nordfriesische Person war, die ich je getroffen habe. Ich erzählte ihr über unseres Sprachprojekt um dieses Jahr alle drei am meisten bedrohten friesische Sprachen der Niederlande zu lernen und ich sagte ihr dass ich nächstes Jahr nach Nordfriesland kommen möchte um alle am meisten bedrohten friesische Sprachen, die dort gesprochen werden, zu lernen. So kam es dass ich eingeladen bin zur nordfriesischen Konferenz auf Eiderstedt, organisiert von Frasche Rädj.
Bild: Auf dem Weg nach Eiderstedt
Am 30. November fuhren mein Vater und ich ab nach Nordfriesland. Wir nahmen den Zug von Leeuwarden nach Sneek und warteten vor der Station auf Personen, mit denen wir im Auto nach Nordfriesland fahren sollten. Wir stellten uns vor und fingen unsere Reise bald an. Unterwegs hatten wir ein Gespräch über die Ergebnisse unseres Projekts dieses Jahres: Ich habe die bedrohte Sprache von der Stadt Hindeloopen gelernt, die noch etwa 300 Sprecher zählt, die bedrohte Sprache vom Osten der Watteninsel Terschelling, die noch etwa 100 Sprecher zählt, und die bedrohte Sprache der Watteninsel Schiermonnikoog, die noch etwa 20 oder 30 Sprecher zählt.
Bild: Angekommen auf Eiderstedt
Auf der Konferenz habe ich viele Leute kennengelernt. Es war meine große persönliche Hoffnung um auch Sprecher der am meisten bedrohten nordfriesischen Sprachen dort zu treffen. Glüchlicherweise habe ich dort eine sehr höffliche alte Dame getroffen, die sich als eine Sprecherin des Helgoländischen gelten ließ. Ich fragte sie wieviel Sprecher es noch gibt, und sie antwortete, dass es nur 150 gibt. Darum habe ich sofort an sie versprochen um das Helgoländisch zu lernen, weil ich diese Sprache retten möchte. Schließlich war es auch mein Ziel um Sprecher der bedrohten nordfriesischen Sprachen kennenzulernen. Es war wirklich wunderbar für mich um mit ihnen zu sprechen und ich war sehr froh, dass ich in der Gelegenheit war um sie zu treffen. Während der Konferenz fing sie immer kurze Gespräche mit mir an und erzählte sie mir einige Wörter auf Helgoländisch. Ich hatte mir damals schon entschieden, dass Helgoländisch eine sehr schöne Sprache ist.
Am Ende der Konferenz fühlte ich einen besonderen Band mit aller Leute, und es war schwier um Abschied zu nehmen. Die Konferenz hat mich inspiriert, und es war eine Bestättigung, dass es sehr wichtig ist um alle die nordfriesischen Sprache zu lernen und behalten. Ich schaue sie an als Denkmäler der ursprünglichen nordfriesischen Kulturdiversität, die ganz natürlich in der Vergangenheit entstanden ist, und sich auf seltsamer Weise frei und selbständig entwickelt hat. Sonntag, 2 Dezember, wann mir das Wort gegeben war während der letzten Zusammenkommst der dreitägigen Konferenz, sagte ich:
“Es war sehr interessant und ich habe viel Hochdeutsch gehört und gelernt! Es ist Schade, dass ich nicht immer dabei sein konnte, weil ich chronisch krank bin. Ich bin interessiert auf allen nordfriesischen Sprachen, und ich möchte sie auch gerne alle lernen. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr vielleicht zurückkommen kann um einige der nordfriesische Sprachen zu sprechen.”
Die nächste Konferenz wird 24. bis 26. Mai 2019 stattfinden. Und wo wird es dann stattfinden? Auf Helgoland selbstverständlich! Ist das nicht wunderbar? Es war aber sehr emotionell für mich um Abschied zu nehmen von der helgoländischen Dame. Durch das treffen mit ihr war ich mir ganz sicher davon geworden, um das Helgoländisch so bald wie möglich zu lernen. Ich weiß aber noch nicht wie ich das genau planen soll im Verhältnis zum Lernen der anderen nordfriesischen Sprachen.
Bild: Das Steinhaus Bunderhee in Ostfriesland
Dies war mein erstes Mal um als Erwachsene Deutschland zu besuchen, weil ich Deutschland seit lange vor meinem 18. Geburtstag nie mehr besucht habe. Und es war auch mein erstes Mal im meinen Leben um Nordfriesland zu besuchen und die nordfriesische Sprachgemeinschaft persönlich kennenzulernen. Seit diesem Besuch ist die nordfriesische Sprachgemeinschaft nicht nur eine Abstraktion für mich, doch sie ist die freundlichen Menschen, die ich getroffen habe auf der Konferenz auf Eiderstedt.